6.
Tag: 09.03.01
Heute früh ist es wieder bedeckt
sodass wir die Strecke (430 km)
nach Bunbury bei Sprühregen fahren. Wir stoppen beim "Valley of the giants"
wo man auf einem Stahlgerüst durch die Baumkronen
der riesigen Mammutbäume laufen kann. (6 A$ pro
Person Eintritt). Das Gestell schaukelt so schön das wir noch etwas nachhelfen
und die nachfolgenden Leute in Angst versetzen.
Danach sind wir zu einem Baum
gegangen der so groß ausgehöhlt ist das man locker sein Auto darin hätte parken können.
Auf der Weiterfahrt nach Bunbury kommen wir an einem
Buschfeuer vorbei. Es stank noch 100
km weiter und brannte uns in den Augen.
In Bunbury kommen wir um 16:00 Uhr
an, suchen uns ein nettes Motel ("Bunbury Motel" für 70 A$) und
relaxen am Pool. Danach wollen wir shoppen aber die Bürgersteige sind schon wieder hochgeklappt. So
fahren wir zum Strand und machen ein paar schöne Fotos vom Sonnenuntergang.
Hier soll man auch Delphine an Strand füttern
können. Aber die Umgebung sieht nicht sehr einladend aus und so sparen wir uns
das bis "Monkey Mia" auf J.
Zum Essen hat uns es wieder zu Pizza-Hut ans Buffet gezogen, schrecklich lecker
!!!
7.
Tag: 10.03.01
Wir sind heute rechtzeitig wieder Richtung Perth
gestartet. Wir stoppen in Fremantle und laufen durch den tollen Vorort von
Perth. Die Häuser sind im victorianischen Stil gehalten und überall
gibt es tolle Straßencafes.
Es ist richtig nett hier. Wir fahren zum
Stadtstrand
und buchen ein Zimmer im "Ocean View Motel" am North Beach. Hier ist
es nicht einfach ein preiswertes Motel zu finden. Wir zahlen stolze 85 A$, relaxen den
Nachmittag am Strand und gehen Abends am Scarbrough Beach preiswert Essen. Im
Motel finden wir eine Zeitung wo mir ein Ausschnitt über den Bigfootbus ins
Auge fällt. Darüber habe ich bisher in keinem Reiseführer was gelesen. Wir sind
neugierig geworden und werden Morgen in Lancelin stoppen um die "White
Hell" zu besuchen...
8.
Tag: 11.03.01
Wir düsen die 120 km nach
Lancelin
über den Highway 60 (bis zum Ende).
Dort beginnt die
"White Hell" -
eine 50 km lange Dünenlandschaft die sich bis zu dem Pinnacles hinzieht. Geübte
Allradfahrer können so eine Abkürzung zu den ansonsten ca. 150 km
"normalen" Asphaltweg wählen.
Wir suchen das Büro wo man die Tour mit den Bigfoot, dem
größten 4-wheel Allradbus der Welt, buchen kann. Die Tour fängt erst um 14:00
Uhr an. Deshalb machen wir noch einen Zug durch die Gemeinde J.
Ich erstehe einen neuen Bikini im Summer Sale. Danach suchen wir uns ein
schattiges Plätzchen am Strand. Dort treffen wir ein Pärchen aus Österreich
die mit ihrem 1-jährigen Sohn für 3 Monate durch Neuseeland und Australien
reisen. Da sie täglich nicht mehr als 100 km zurücklegen sehen wir wohl in
einem Monat genauso viel. Der Mann hat vor mit dem Mountainbike die "White
Hell" bis zu den Pinnacles zu fahren..... viel Spaß!
Um 14:00 Uhr stehen wir
dann pünktlich auf dem Parkplatz wo
die Tour starten soll. Da noch kein anderer da ist machen wir uns Gedanken
ob die
Tour nicht vielleicht doch abgeblasen wird. Aber dann erscheinen doch noch 2 alte Rostlauben voll mit Backpackers. 5 Boys & 2 Girls
steigen schon völlig verbrannt und nur mit Bikinioberteil statt T-Shirt
aus. Der Guide ist wie alle, die wir auf unseren bisherigen Touren in Australien
kennen gelernt haben, super witzig drauf. Er zeigt uns erst einmal wie man
einen Bumerang richtig wirft.
Dann geht es los: 2 Stunden Höllentour mit lauter
Rock-Mucke aus seinen 1000 Watt Boxen. Dünen rauf + runter (auch rückwärts).
Gut das wir
angeschnallt sind....
Mittendrin machen wir einen Stop
zum Sandboarding. Das hat echt Laune gemacht die Dünen mit einem gewachsten
Holzbrett herunterzurodeln. Eine Backpacker-Lady mit ihrem Bikinioberteil hat
sich richtig dabei hingelegt und ist von oben bis unten paniert weil sie sich
wohl vorher noch mit Sonnencreme eingerieben hatte.
Zum Abschluss muss unser Guide noch einen
im Sand steckenden Jeeprausziehen - also Vorsicht beim selbst fahren !!
Wie der Österreicher diese Strecke mit dem Mountainbike fahren will ist uns
nicht so ganz klar.
Um 16:00 Uhr gehen wir dann wieder
an den Stand und "entsanden" uns. Dann geht es weiter nach Cervantes zu den
"Pinnacles". Da
wir diese noch bei Abendsonne erleben wollen fahren wir auf direkten
Wegen in den Nationalpark ohne uns vorher nach einer Bleibe für die Nacht
umzusehen. Es stehen uns 6 km "Gravel Road", die aber auch problemlos
mit normalen PKW´s befahren werden kann, bevor. Der "Nambung N.P."
ist der bekannteste in Westaustralien. Und es ist einmalig. Die aus den
gelben Sand herausragenden Kalksteinspitzen, Pinnacles
genannt (einige höher als ein LKW) sind aus einer Laune der Natur
entstanden. Vor etwa 30 000 Jahren begannen Pflanzenwurzeln das Kalkgestein
versteinerter Dünen aufzulösen. Alles was davon übrig blieb sind diese
Gebilde.
Wir erleben einen
wundervollen Sonnenuntergang.
Tipp: Gute Fotos bekommt
man kurz vor Sonnenuntergang und früh Morgens !
Wir treffen
eine Mutter mit Ihrer Tochter die uns Tipps für die Übernachtung gibt. Leider
biegen wir an der beschriebenen Tankstelle falsch ab und landen auf einem Caravan Park. Da es um 20:00 Uhr
schon stuckduster draußen ist und wir keine anderen Motels o.ä. finden können
fragen wir nach wie teuer denn dieser Spaß werden sollte.... 25 A$ wollte der
gute Mann haben. Das ist ja geschenkt denken wir und freuen uns mal auf eine
Nacht im Wohnwagen. Leider gab es keine Decken darin und das Modell war auch
schon etwas in die Jahre gekommen.... wir ließen uns also unser Geld
zurückgeben und fuhren wieder zurück zu Tankstelle. Die hatte jetzt aber schon
zu. Also bogen wir mal zur anderen Seite ab und siehe da vor uns erschienen die
"Cevantes Holiday Homes"
Wir zahlten 58 A$ und bekamen das letzte frei HAUS !!!
Drinnen waren 2 Schlafzimmer, eine Wohnküche mit Tresen im Wohnzimmer.
Das war doch mal was ! Wir gingen noch eine Kleinigkeit Essen in dem einzigen
Roadhouse im Ort (Achtung: der Laden schließt doch tatsächlich schon um
20:30 Uhr !!!). Dort treffen wir ein paar Leute die mit dem Jeep in der
"White Hell" stecken geblieben sind.
9.
Tag: 12.03.01
Wir sind heute ganz früh aufgestanden um vor dem offiziellen
Parkeinlass (ab 9:00 Uhr - kostet es dann 9 A$) noch mal bei den Pinnacles zu
sein. Auf der Gravel Road dorthin steht ein Kanguruh auf Straße und es sieht
fast so aus aus will es uns sagen "Ihr seid aber zu früh !". Leider
ist es so schnell wieder weg das ich es nicht mehr richtig mit meiner Kamera
erwischen kann :-(. Wir machen noch ein paar schöne Fotos
und weiter geht`s es
nach Geralton (350 km).
Die Stadt hat 28.000 Einwohner und sehr nette
Stadtstrände. Wir mieten uns in der "Goodwood Lodge" ein. Dieses Motel muss man
gesehen haben. Die Zimmer sind in allen braun + beigetönen
gehalten. Und wenn man auf dem Sofa Platz nimmt denkt man man sitzt auf den
Fußboden. Dementsprechend ist der Fernseher niedrig aufgestellt... irgendwie
kultig.
Wir entspannen am Pool und gehen Abends Pizza Essen J.
10.
Tag: 13.03.01
Die Fahrt zum Kalbarri N.P. betrug ca. 150 km. Wir
schauen uns die 2 Aussichtspunkte an die man auch ohne Allradfahrzeug erreichen
kann. Der "Ross Graham Lookout" ist kein Foto wert. Aber der Hawks
Head ist suuuper !!!
Diese Stille um uns herum ist traumhaft. Danach
haben wir uns in Kalbarri im Kalbarri Motor Hotel einquartiert. Die Übernachtung hat 60 A$
gekostet. Nachmittags sind wir an den "Red Bluff Beach" gefahren. Dort
haben wir uns aber nach einiger Zeit wie panierte Schnitzel gefühlt. Durch den
rötlichen Felsen ist der Sand teilweise pinkfarben.